Das Luthertum in Nordamerika wurde unter der Leitung Henry Melchior Mühlenbergs (1711 - 1787) eine kirchliche Körperschaft. Angesichts zahlreicher Freigeister sah Mühlenberg die dringende Notwendigkeit, die einzelnen Gemeinden irgendwie zusammenzufassen und zu organisieren. Anläßlich einer Doppelfeier, der Einweihung der neuerbauten Michaeliskirche in Philadelphia und der Ordination des Katecheten Kurtz, waren sechs Pastoren und vierundzwanzig Laien als Vertreter von zehn Gemeinden zusammengekommen. Zwar fand an jenem 26. August 1748 keine offizielle Gründungsversammlung statt, doch spricht man seither von den Vereinigten Predigern und von ihren Parochien als Vereinigten Gemeinden. 1781 finden wir Das Deutsche Ev.-Luth. Ministerium von Pennsylvania und angrenzenden Staaten.
Seit dieser Zeit hat es ständig eine Organisationsform gegeben, die deutschsprachige lutherische Gemeinden vertritt. Eine der Organisationen, die das Ziel hatte, weiterhin den Dienst an Wort und Sakrament in deutscher Sprache zu erhalten, nannte sich Allgemeine Deutsche Konferenz. Sie versammelte sich 1919 in Philadelphia, PA, und 1921 in Buffalo, NY. Als 1962 durch einen Zusammenschluß mehrerer lutherischer Kirchenkörper die Lutheran Church in America (LCA) entstand, die die USA und Kanada umfaßte, begann eine neue Zählung der Versammlungen der Deutschen Interessenkonferenz der Lutherischen Kirche in Amerika. Dieser Abschnitt endete mit der XIII. Allgemeinen Versammlung in der Tabor-Kirche in Philadelphia 1987.
1986 fand ein weiterer Kirchenzusammenschluss statt, diesmal ein kanadischer, der die ELCIC bildete. Die Lutheraner in den USA folgten 1988 mit der Bildung der ELCA. Beide nunmehr nationalen Kirchenkörper schlugen vor, daß sich die Deutsche Interessenkonferenz teilen solle. Die Vollversammlung 1989 entschied sich jedoch gegen die Teilung der Konferenz, gab sich den Namen Deutsche Evangelisch-Lutherische Konferenz in Nordamerika (DELKINA) und nahm eine neue Verfassung an.
Das Gesicht und das Rückgrat der DELKINA sind die Gemeinden. Sie spiegeln die Vielfalt der deutschsprachigen Evangelischen in Nordamerika wieder. Es gibt Immigrantengemeinden mit langer und beeindruckender Geschichte, zum Beispiel: Old Zion in Philadelphia (1742); Zionskirche in Baltimore (1755); Zionskirche in Brooklyn Heights, NY. Andererseits gibt es relativ junge Gemeinden mit einem guten Anteil von deutschen „Expatriates", Urlaubern oder Geschäftsleuten, z.B. in Charlotte (Deutsche Kirche in Charlotte), Toronto, Washington/DC, oder Florida.