Krippenspiel für die ganze Gemeinde
Liebe Kinder, ich habe eine traurige Nachricht für euch:
Aufgrund einer technischen Panne muß das Krippenspiel leider ausfallen.
Wir werden jetzt miteinander noch ein Lied singen und dann nach Hause gehen.
Das Krippenspiel gibt es dann im nächsten Jahr.
Wie, das gefällt euch nicht?
Eine Christvesper ohne Krippenspiel ist gar keine richtige Christvesper?
Nun, eine Möglichkeit gibt es noch, wie wir jetzt zu einem richtigen Krippenspiel kommen können: Alle müssen mitmachen.
Ihr könnt den Text nicht?
Das macht nichts, ich werde die Geschichte erzählen und einige von euch werden dazu spielen.
Dann müssen wir jetzt schnell ein paar Rollen verteilen. Für jede Rolle habe ich etwas Verkleidung hier.
hinten: Maria - ein Kopftuch
Josef - ein Hut
als Esel einen Stuhl
vorne Engel - ein weißes Gewand
in der Mitte drei Hirten - Hüte, Decken und Stöcke
in der ersten Reihe drei Herbergsschilder:
Orgels.-"Zum guten Hirten",
Mitte- "Augustus' Ruh",
Baumseite-"König David Hotel".
Und alle übrigen, auch die Großen, werden alles nachsprechen und nachmachen, was unser Chorleiter vormacht, vorspricht oder ruft!
Wir wollen das gleich einmal probieren:
C Halleluja!!
G Halleluja!!
Dann kann das Spiel beginnen.
E:Es begab sich aber zu der Zeit, da ordnete Kaiser Augustus an, daß alle Bewohner des Römischen Reiches in Steuerlisten erfaßt werden sollten. Es war das erste Mal, daß so etwas geschah. Der Kaiser Augustus wohnte in Rom.
C Das ist weit, weit weg!
G Das ist weit, weit weg!
C Und überhaupt!
G Und überhaupt!
C Was hat der uns zu sagen?
G Was hat der uns zu sagen?
E: Aber da irrten die Israeliten sehr! Augustus hatte überall seine Leute, die dafür sorgten, daß seine Befehle ausgeführt wurden. Der neue Befehl des Kaisers Augustus lautete: Alle sollten Steuern zahlen.
C Alle?
G Alle?
E Alle.
C Wir auch?
G Wir auch?
E Alle.
Und damit der Kaiser genau sehen konnte, wieviele Menschen in seinem Reich lebten, sollte jeder dahin gehen, wo er geboren war und sich in eine Liste eintragen lassen. Und so packten alle ihre Sachen und machten sich auf den Weg. Auch Josef und Maria aus Nazareth waren dabei. Dort hinten seht ihr sie, wie si ihre Sachen auf den Esel packen. Alles, was man braucht für den langen Weg nach Bethlehem, denn da mußten sie hin.
(Maria und Josef packen pantomimisch ihre Stuhl-Esel)
C Erst die Decken,
G Erst die Decken,
C dann 6 Brote,
G dann 6 Brote,
C 1 Faß Honig,
G 1 Faß Honig,
C einen Sonnenschirm für den Tag
G einen Sonnenschirm für den Tag
C und ein Mosquitonetz für die Nacht
G und ein Mosquitonetz für die Nacht.
E Und obendrauf Maria und ein großes Paket Windeln.
C Windeln??
G Windeln??
E: Ja, Windeln. Denn Maria war schwanger und sollte bald ihr erstes Kind zur Welt bringen. So machten sich beide langsam auf den Weg (den Gang herunter nach vorne), aber schon bald mußten sie sich hinsetzen und Rast machen.
Und Josef dachte bei sich:
C 100 km bis Bethlehem
G 100 km bis Bethlehem
C 5 Tage hin
G 5 Tage hin
C und 5 zurück
G und 5 zurück.
C Und dann das Kind,
G Und dann das Kind,
C wie soll das gehn?
G wie soll das gehn?
C Ich kann die Römer nicht verstehn.
G Ich kann die Römer nicht verstehn.
E Aber Josef folgte nicht nur dem Befehl des Römischen Kaisers Augustus - er folgte auch den Worten des Engels, der ihm eine Nachts im Traum erschienen war. Daran dachte er, wenn ihn der Mut verließ.
(Engel steht auf, geht zu Josef)
Der große Engel war im Traum zu ihm herabgekommen, hatte ihm dann die Hand auf die Schulter gelegt und Worte zu ihm gesagt, die er nie vergessen sollte: "Hab keine Angst; Maria wird einen Sohn bekommen, der kommt von Gott, und ihr sollt ihn Jesus nennen, denn er wird sein Volk befreien und Gott wird mit ihm sein." Dann drehte der Engel sich um und verschwand über die Himmelsleiter wieder in der Höhe.
(Engel verschwindet)
Und Josef schüttelte den Kopf und grübelte über den Traum.
Flötenspiel / Lied
Allmählich sind Maria und Josef in Bethlehem angelangt. Maria zeigt Josef schon die ersten Häuser und da es bereits Abend wird, machen sie sich auf die Sucher nach einer Unterkunft.
Da rechts ist eine Herberge. "Zum guten Hirten".
(Schild hochhalten)
Das hört sich einladend an, denkt Maria, und unsere Preisklasse ist es auch. Also klopfen Sie laut an die Tür! Und sie bekommen tatsächlich Antwort:
C Was wollt ihr hier?
G Was wollt ihr hier?
C Was fällt euch ein??
G Was fällt euch ein??
C Fremde lassen wir nicht rein!
G Fremde lassen wir nicht rein!
C Für Leute aus Nazareth
G Für Leute aus Nazareth
C haben wir kein Bett.
G haben wir kein Bett.
E: Schlimm war das, wie sie da behandelt wurden, aber gleich nebenan entdeckt Josef eine Herberge namens "Augustus' Ruh". Diesmal klopft Maria an.
(Schild hochhalten, Maria klopft an)
C Willkommen ihr beide!
G Willkommen ihr beide!
C Welch eine Freude!
G Welch eine Freude!
C Ein Essen zur Nacht
G Ein Essen zur Nacht
C wird sofort gebracht!
G wird sofort gebracht!
C Ein Zimmer?
G Ein Zimmer?
C Haben wir sonst immer!
G Haben wir sonst immer!
C Doch gerade jetzt -
G Doch gerade jetzt -
C ist alles besetzt.
G ist alles besetzt.
E: Und so weiter und so weiter. Zuletzt klopfen sie da links an, beim "König David Hotel". Ganz leise nur - denn das sieht vornehm aus.
(Schild hochhalten, anklopfen)
C Ein Zimmer wollt ihr?
G Ein Zimmer wollt ihr?
C Ham wir frei.
G Ham wir frei.
C Doch habt ihr denn auch ...
G Doch habt ihr denn auch ...
C Geld dabei?! (Gestik?!)
G Geld dabei?!
C Sonst geht doch rüber in den Stall.
G Sonst geht doch rüber in den Stall.
C Da habt ihrs warm auf jeden Fall.
G Da habt ihrs warm auf jeden Fall.
E: Und Maria brachte dort ihren ersten Sohn zur Welt, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe, denn sie hatten keinen besseren Ort gefunden.
(spielen) Doch von dem Kind in der Krippe ging ein Leuchten aus und große Freude.
Flötenspiel, dann singt die Gemeinde Stille Nacht, Heilige Nacht
E: Zur gleichen Zeit hielten sich draußen in der Nacht Hirten auf und hüteten ihre Schafe.
(Hirten treten vorne auf) Dunkel war ihr Leben. Nicht nur, weil sie draußen in der kalten Nacht sein mußten; dunkel war es auch in ihrn Herzen, denn sie waren arm und keiner mochte sie.
Die Leute redeten schlecht über sie:
C Hirten stehlen!
G Hirten stehlen!
C Hirten stinken!
G Hirten stinken!
C Lügen, fälschen ohne Rast!
G Lügen, fälschen ohne Rast!
C Alle Hirten in den Knast!
G Alle Hirten in den Knast!
E Die Hirten waren oft sehr traurig.
Niemand wollte mit ihnen zu tun haben.
Kein Ausweg da. In ihrem Leben ändert sich nichts mehr, so denken sie.
Bis in dieser Nacht plötzlich die Engel aus dem Himmel auf sie zugehen.
(Engel tritt wieder auf)
Der Engel erzählt von dem Kind in der Krippe: Für euch ist es geboren. Klein und unbedeutend wie ihr. Aber das wird sich ändern. Es wird groß werden und ganz nah bei Gott sein, wie ihr.
Und es wird endlich Frieden auf die Welt bringen.
Wie angewurzelt standen die Hirten da. Noch nie war ihnen Gott so nah. Sie hatten immer gedacht, Gott wolle nichts mit ihnen zu tun haben. Und nun sollten sie zu dem neugeborenen Kind gehen, das in einem Stall.
Auch uns sagen sie es: Gott will, daß auch unser Leben voll Friede und Hoffnung, Freude und Licht ist. Laßt auch uns davon singen.
Lied