19. Sonntag im Jahreskreis (7.-13. August),
Jahrgang B
(Time after Pentecost: Lectionary 19)
Einführung
Ein drittes Mal geht es um das Brot. Elia findet unversehens geröstetes Brot und einen Krug Wasser zu seinen Häupten als er sich mut- und kraftlos in der Wüste zur Ruhe legt. Christus offenbart sich den Hungrigen als das lebendige Brot, das vom Himmel kommt. Er sättigt und lässt die, die es essen zum Himmel eingehen. Damit bekommen die Worte: „Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!“ einen neuen Klang. Sie weisen weit hinaus über das Brot, was vor Augen ist. Zugleich verbinden sie die Hoffnung auf Gottes Reich unverlierbar mit dem täglichen Brot.
Psalm 34,2-9*
Ich will den HERRN loben allezeit;
sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.
Meine Seele soll sich rühmen des HERRN,
dass es die Elenden hören und sich freuen.
Preiset mit mir den HERRN
und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen!
Als ich den HERRN suchte, antwortete er mir
und errettete mich aus aller meiner Furcht.
Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude,
und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden.
Als einer im Elend rief, hörte der HERR
und half ihm aus allen seinen Nöten.
Der Engel des HERRN lagert sich um die her,
die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus.
Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist.
Wohl dem, der auf ihn trauet!
Tagesgebet
Jesus Christus,
du bist das Brot des Lebens,
lässt uns hier schon schmecken, wie der Himmel ist.
Du bist gekommen,
dass Himmel auf Erden wird.
Alle, die mit dir das Brot gebrochen haben,
haben das erlebt.
Nimm uns hinein in die Gemeinschaft deines Brotes,
und sende uns in deinen Dienst.
Dir sei Ehre in Ewigkeit. Amen.
Lesungen
1. Könige 19,4-8
[Elia] aber ging hin in die Wüste eine Tagereise weit
und kam und setzte sich unter einen Wacholder
und wünschte sich zu sterben und sprach:
Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele;
ich bin nicht besser als meine Väter.
Und er legte sich hin und schlief unter dem Wacholder.
Und siehe, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm:
Steh auf und iss!
Und er sah sich um, und siehe,
zu seinen Häupten lag ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser.
Und als er gegessen und getrunken hatte,
legte er sich wieder schlafen.
Und der Engel des HERRN kam zum zweiten Mal wieder
und rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss!
Denn du hast einen weiten Weg vor dir.
Und er stand auf und aß und trank
und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte
bis zum Berg Gottes, dem Horeb.
Epheser 4,25-32;5,1-2
Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit,
ein jeder mit seinem Nächsten, weil wir untereinander Glieder sind.
Zürnt ihr, so sündigt nicht;
lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen
und gebt nicht Raum dem Teufel.
Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr,
sondern arbeite und schaffe mit eigenen Händen das nötige Gut,
damit er dem Bedürftigen abgeben kann.
Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen,
sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist,
damit es Segen bringe denen, die es hören.
Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes,
mit dem ihr versiegelt seid für den Tag der Erlösung.
Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei
und Lästerung seien fern von euch samt aller Bosheit.
Seid aber untereinander freundlich und herzlich
und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.
So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder
und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat
und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer,
Gott zu einem lieblichen Geruch.
Johannes 6,35.41-51
Jesus aber sprach zu ihnen:
Ich bin das Brot des Lebens.
Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern;
und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.
Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte:
Ich bin das Brot, das vom Himmel gekommen ist,
und sprachen:
Ist dieser nicht Jesus, Josefs Sohn, dessen Vater und Mutter wir kennen?
Wieso spricht er dann:
Ich bin vom Himmel gekommen?
Jesus antwortete und sprach zu ihnen:
Murrt nicht untereinander.
Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn,
ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat,
und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.
Es steht geschrieben in den Propheten (Jesaja 54,13):
»Sie werden alle von Gott gelehrt sein.«
Wer es vom Vater hört und lernt, der kommt zu mir.
Nicht als ob jemand den Vater gesehen hätte außer dem,
der von Gott gekommen ist;
der hat den Vater gesehen.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:
Wer glaubt, der hat das ewige Leben.
Ich bin das Brot des Lebens.
Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.
Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt,
damit, wer davon isst, nicht sterbe.
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist.
Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.
Und dieses Brot ist mein Fleisch,
das ich geben werde für das Leben der Welt.
Fürbittengebet
Jesus Christus,
du bist das Lebensbrot.
Du hast verheißen, dass niemand hungrig bleiben soll.
Darum kommen wir zu dir
mit unserem Hunger nach Liebe
mit unserem Hunger nach Hoffnung
mit unserem Hunger nach Leben.
Jesus Christus, du hast gesagt: Ich bin das Brot des Lebens.
An vielen Orten der Erde herrscht Dürre.
An vielen Orten werden die Menschen von ihrer Hände Arbeit nicht satt.
Lass alle Menschen bekommen, was sie zum Leben brauchen.
Mach uns bereit und willens dabei zu helfen
Wir bitten dich ...
... erfülle die Welt mit deinem Leben.
Jesus Christus, du hast gesagt: Ich bin das Licht der Welt.
Und doch gibt es viel Finsternis in dieser Welt.
Menschen werden verraten und verkauft,
versklavt und ausgebeutet.
Erbarme dich ihrer und lass ihnen Gerechtigkeit widerfahren.
Wir bitten dich ...
... erfülle die Welt mit deinem Leben.
Jesus Christus, du hast gesagt: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.
Wir bitten dich für junge Menschen,
die auf der Suche nach Ziel und Sinn für ihr Leben sind.
Inspiriere sie mit deinem Geist,
dass sie den Weg in ein erfülltes Leben finden.
Wir bitten dich ...
... erfülle die Welt mit deinem Leben.
Jesus Christus, du hast gesagt: Ich bin der gute Hirte.
Lenke deine Kirche hier bei uns und an allen Orten der Erde.
Lass sie eins sein in dir
und mach sie stark für den Dienst in der Welt.
Wir bitten dich ...
... erfülle die Welt mit deinem Leben.
In der Stille bitten wir dich für alle, die hungrig durchs Leben gehen ...
Wir bitten dich ...
... erfülle die Welt mit deinem Leben.
Jesus Christus,
auf deine Hilfe vertrauen wir,
der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist,
uns Leben schenkst in Ewigkeit. Amen.
Lesepredigten
Siehe Lätare, Reihe V. Für die alttestamentliche Lesung, siehe Okuli, Reihe VI.
Liedvorschläge (EG)
Eingangslied:
175 Ausgang und Eingang
384 Lasset uns mit Jesus ziehen
Wochenlied:
214 Gott sei gelobet und gebenedeiet
278 Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser
Predigtlied:
228 Er ist das Brot, er ist der Wein
409 Gott liebt diese Welt
Ausgangslied:
171 Bewahre uns Gott
256 Einer ist’s, an dem wir hangen
*Andere Verszählung als im NRSV
Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
www.die-bibel.de
Revised Common Lectionary © 1992 Consultation on Common Texts. Used by permission.