21. Sonntag im Jahreskreis (21.-27. August),
Jahrgang B
(Time after Pentecost: Lectionary 21)

Einführung

Ein fünftes und letztes Mal hören wir vom Brot. Der Blick geht nun in die Zukunft. Wer vom Himmelsbrot gegessen hat kann nicht unverändert in den Alltag zurückgehen. Wer am Tisch Jesu zu Gast war, der gehört zu einer Gemeinschaft, die weit über das Vertraute hinausweist.

„Wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes“ , sagen die Jünger. Auf diese Weise zugerüstet, können wir für den Glauben eintreten. Geschützt durch die geistliche Waffenrüstung, von der Paulus erzählt.

Psalm 34,16-23*

Die Augen des HERRN merken auf die Gerechten

und seine Ohren auf ihr Schreien.

Das Angesicht des HERRN steht wider alle, die Böses tun,

dass er ihren Namen ausrotte von der Erde.

Wenn die Gerechten schreien, so hört der HERR

und errettet sie aus all ihrer Not.

Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind,

und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.

Der Gerechte muss viel erleiden,

aber aus alledem hilft ihm der HERR.

Er bewahrt ihm alle seine Gebeine,

dass nicht eines zerbrochen wird.

Den Gottlosen wird das Unglück töten,

und die den Gerechten hassen, fallen in Schuld.

Der HERR erlöst das Leben seiner Knechte,

und alle, die auf ihn trauen, werden frei von Schuld.

Tagesgebet

Jesus Christus,

Quelle und Ziel unseres Leben.

Du sendest uns aus, dass wir von unserer Hoffnung erzählen.

Nähre uns mit deinem Wort,

dass wir bestärkt und gekräftigt

deinen Weg gehen.

Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit. Amen.

Lesungen

Josua 24,1-2a.14-18

Josua versammelte alle Stämme Israels nach Sichem

und berief die Ältesten von Israel,

seine Obersten, Richter und Amtleute.

Und als sie vor Gott getreten waren,

sprach er zum ganzen Volk:

So fürchtet nun den HERRN und dient ihm treulich und rechtschaffen

und lasst fahren die Götter,

denen eure Väter gedient haben jenseits des Euphratstroms und in Ägypten,

und dient dem HERRN.

Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen,

so wählt euch heute, wem ihr dienen wollt:

den Göttern, denen eure Väter gedient haben jenseits des Stroms,

oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt.

Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Da antwortete das Volk und sprach:

Das sei ferne von uns, dass wir den HERRN verlassen

und andern Göttern dienen!

Denn der HERR, unser Gott, hat uns und unsere Väter

aus Ägyptenland geführt, aus der Knechtschaft,

und hat vor unsern Augen diese großen Zeichen getan

und uns behütet auf dem ganzen Wege, den wir gezogen sind,

und unter allen Völkern, durch die wir gegangen sind,

und hat ausgestoßen vor uns her alle Völker und die Amoriter,

die im Lande wohnten.

Darum wollen wir auch dem HERRN dienen;

denn er ist unser Gott.

Epheser 6,10-20

Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.

Zieht an die Waffenrüstung Gottes,

damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.

Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen,

sondern mit Mächtigen und Gewaltigen,

nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen,

mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes,

damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten

und alles überwinden und das Feld behalten könnt.

So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit

und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit

und an den Beinen gestiefelt,

bereit einzutreten für das Evangelium des Friedens.

Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens,

mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen,

und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes,

welches ist das Wort Gottes.

Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist

und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen

und für mich, dass mir das Wort gegeben werde,

wenn ich meinen Mund auftue,

freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen,

dessen Bote ich bin in Ketten,

dass ich mit Freimut davon rede, wie ich es muss.

Johannes 6,56-69

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,

der bleibt in mir und ich in ihm.

Wie mich der lebendige Vater gesandt hat

und ich lebe um des Vaters willen, so wird auch,

wer mich isst, leben um meinetwillen.

Dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist.

Es ist nicht wie bei den Vätern, die gegessen haben und gestorben sind.

Wer dies Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.

Das sagte er in der Synagoge, als er in Kapernaum lehrte.

Viele nun seiner Jünger, die das hörten, sprachen:

Das ist eine harte Rede;

wer kann sie hören?

Da Jesus aber bei sich selbst merkte,

dass seine Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen:

Ärgert euch das?

Wie, wenn ihr nun sehen werdet den Menschensohn auffahren dahin,

wo er zuvor war?

Der Geist ist's, der lebendig macht;

das Fleisch ist nichts nütze.

Die Worte, die ich zu euch geredet habe,

die sind Geist und sind Leben.

Aber es gibt einige unter euch, die glauben nicht.

Denn Jesus wusste von Anfang an,

wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde.

Und er sprach:

Darum habe ich euch gesagt:

Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn vom Vater gegeben.

Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab

und gingen hinfort nicht mehr mit ihm.

Da fragte Jesus die Zwölf:

Wollt ihr auch weggehen?

Da antwortete ihm Simon Petrus:

Herr, wohin sollen wir gehen?

Du hast Worte des ewigen Lebens;

und wir haben geglaubt und erkannt:

Du bist der Heilige Gottes.

Fürbittengebet

Jesus Christus,

du bist das Lebensbrot.

Du hast verheißen, dass niemand hungrig bleiben soll.

Darum kommen wir zu dir

mit unserem Hunger nach Liebe

mit unserem Hunger nach Hoffnung

mit unserem Hunger nach Leben.

Christus, du bist das Leben.

Wir bitten dich für deine Kirche,

zeige ihr Wege dein Wort lebendig und kräftig zu verkündigen,

dass Menschen darin neue Lebenskraft finden.

Wir bitten dich ...

... erfülle die Welt mit deinem Leben.

Christus, du bist das Leben.

Wir bitten dich für den Frieden in der Welt.

Für alle Organisationen, die sich um friedliche Konfliktlösung bemühen.

Für alle, die für Versöhnung arbeiten in Regionen wo die Menschen tief entzweit sind.

Wir beten heute besonders für ...

Wir bitten dich ...

... erfülle die Welt mit deinem Leben.

Christus, du bist das Leben.

Wir bitten dich für Menschen in Palliative Care.

Wir bitten dich für Menschen, die an der Grenze zum Sterben sind.

Wir bitten dich für alle die sie begleiten, insbesondere ihre Angehörigen und Freunde.

Sei ihnen nahe mit deinem Geist.

Wir bitten dich ...

... erfülle die Welt mit deinem Leben.

Christus, du bist das Leben.

Wir bitten dich für unsere Kranken ...

Wir bitten dich für unsere Trauernden ...

Wir bitten dich für die Mutlosen ...

Richte ihren Geist auf.

Wir bitten dich ...

... erfülle die Welt mit deinem Leben.

Christus, du bist das Leben.

Wir bitten dich für die Menschen in unserer Nachbarschaft,

um einen Geist der Hilfsbereitschaft und der Achtsamkeit,

dass Menschen einander helfen,

das Leben zu bestehen.

Wir bitten dich ...

... erfülle die Welt mit deinem Leben.

In der Stille bitten wir dich für alle, die hungrig durchs Leben gehen ...

Wir bitten dich ...

... erfülle die Welt mit deinem Leben.

Jesus Christus,

auf deine Hilfe vertrauen wir,

der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist,

uns Leben schenkst in Ewigkeit. Amen.

Lesepredigten

Siehe Lätare, Reihe III. Für die Epistellesung, siehe 21. Sonntag nach Trinitatis, Reihe II.

Liedvorschläge (EG)

Eingangslied:

229 Kommt mit Gaben und Lobgesang

243 Lob Gott getrost mit Singen

Wochenlied:

402 Meinen Jesus laß ich nicht

464 Herr, gib uns unser täglich Brot

Predigtlied:

228 Er ist das Brot, er ist der Wein

420 Brich mit den Hungrigen dein Brot

Ausgangslied:

225 Komm, sag es allen weiter

503 Geh aus, mein Herz und suche Freud

*Andere Verszählung als im NRSV

Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
www.die-bibel.de
Revised Common Lectionary © 1992 Consultation on Common Texts. Used by permission.